BIOGRAFIE

Lebenslauf Manfred Wedow – Maler und Puppenspieler

Manfred Dietrich Wedow wurde am 02. März 1931 in Berlin geboren. Die Kriegsjahre und seine Schulzeit verbrachte er in Stavenhagen und in Ivenack, wo seine Verwandschaft wohnte. Hier fing er an, erste Zeichnungen und kleine Malereien zu fertigen.

Nach Kriegsende 1945 kehrte er zu seiner Mutter nach Berlin zurück und beendete dort die Schule mit dem mittleren Schulabschluss. Danach besuchte Manfred Wedow drei Jahre die Fachschule für das Kunsthandwerk, wo sein Talent und seine Malerei weiter gefördert wurden. Er erlernte den Beruf des Bühnenbildners mit all seinen Facetten, wie z.B. Kulissen bauen und malen.

Da er nach der abgeschlossenen Berufsausbildung keine passende Stelle fand, nahm er eine Stelle als Anstreicher im Notstandsprogramm des Senats an. Hier lernte Manfred Wedow seine Frau Gisela kennen, die er 1959 heiratete. Aus der Ehe entstanden zwei Kinder, eine Tochter Martina, geboren 1962 und einen Sohn Markus, geboren 1966.

In dieser Zeit arbeitete Manfred Wedow weiterhin als Anstreicher bei der Berliner Malerfirma Fisch. In seiner Freizeit malte er weiterhin viele Bilder und fing an, kleine Marionetten für seine Kinder zu bauen. Ab !968 arbeitete er als Maler für die Gruner und Jahr Stiftung in Berlin, bevor er dann im Jahr 1970 eine Stelle als Theatermaler am Berliner Schillertheater annahm. Hier blieb er bis zur Schließung des Theaters 1995.

Da der Bau von kleinen Marionetten, später dann auch Stabpuppen und den passenden Bühnenbildern ihn sehr erfüllte, fing er an, im Jahr 1975 große Marionetten (ca. 1m hoch) zu bauen, die passende Bühne mit verschiedenen Bühnenbildern zu gestalten und auch kleine Stücke vor Publikum aufzuführen.

Er trat u.a. im Puppentheater Berlin in Neukölln, im Deutschlandhaus und in der Lüneburger Heide, die seine zweite Heimat geworden war, auf größeren Festivitäten auf. Manfred Wedow baute das komplette Ensemble von Goethes Puppenfaust und dem Jedermann von Hugo von Hofmannsthal als Marionetten nach. Immer mit passenden Requisiten und den dazu gehörigen Bühnenbildern. Lili Marleen, der Bücherwurm nach Spitzweg, die Seherin Kassandra und ein typischer Berliner Leierkastenmann waren ebenfalls in dem immer größer werdenden Ensemble von Marionetten zu finden.

Aber auch die Malerei kam niemals zu kurz. Auf zahlreichen Ausstellungen und in Galerien waren Manfred Wedows Bilder zu finden. Im Deutschlandhaus Berlin, in mehreren Berliner und in einer Celler Galerie stellte er aus sowie auf der Freien Berliner Kunstausstellung, die damals jedes Jahr auf dem Messegelände unterm Funkturm stattfand.

Als Manfred Wedow am 22. September 2017 im Alter von 86 Jahren verstarb, hinterließ er ein großes Kunstgebilde aus Marionetten und vielen, vielen Bildern in unterschiedlichen Stilrichtungen. Die Marionetten haben ein neues Zuhause im Schlosstheater Celle gefunden. Ein Teil seiner Werke ist nun hier im Haus Anklamern, dem “Alten Gericht” in Anklam, zu sehen, und teilweise zu erwerben.

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